Johannes trat dem Misgeld Lab am Institut für Neuronale Zellbiologie der TUM. Während seines Praktikums erhielt er Einblicke in das Forschungsprojekt von Lorena Olifiers, einer Doktorandin, die die Rolle der Mitochondrien bei neurodegenerativen Erkrankungen untersucht. Lorena betreute Johannes und sorgte dafür, dass er in alle Aspekte der Laborarbeit eingeführt wurde: "Es ist immer eine Freude, so motivierte und neugierige Studenten um sich zu haben. Vom ersten Tag an zeigte Johannes Zuverlässigkeit und durfte seine eigenen Experimente entwerfen, während er mir gleichzeitig bei der mikroskopischen Bildgebung half. Er hat mir auch geholfen, meine Mentoren- und Kommunikationsfähigkeiten zu stärken. Ich bin wirklich gespannt, was Johannes in Zukunft machen wird, und ich habe keinen Zweifel daran, dass er sich in jedem Bereich, für den er sich entscheidet, auszeichnen wird."
Auf die Frage nach seinen Erwartungen an das Praktikum erklärt Johannes, dass er keine konkreten Vorstellungen hatte. "Ich war einfach neugierig, wie die Arbeit im Labor sein würde. Ich war angenehm überrascht, dass ich von Anfang an viele Dinge selbständig machen durfte. Ehrlich gesagt hätte ich mich damit begnügt, andere zu beobachten, aber dass ich selbst Aufgaben übernehmen durfte, machte das Praktikum noch besser." Seine Tage begannen meist mit der Arbeit an Maus- oder Fischmodellen und der Durchführung von Experimenten. Nach einem gemeinsamen Mittagessen mit dem Labor wurde der Nachmittag für weitere Experimente, Datenanalysen oder PCR-Tests genutzt.
"Das Praktikum hat mir einen wertvollen Überblick über die Arbeit in einem Labor verschafft. Ich habe gelernt, dass die Arbeit sehr flexibel ist; es geht nicht nur ums Pipettieren – man kann auch mit Mausmodellen arbeiten, Mikroskope benutzen und Datenanalysen durchführen. Man kann seinen Tag so planen, wie es einem passt. Ich habe aber auch gelernt, dass diese Flexibilität zweiseitig ist: Man muss flexibel sein – manchmal läuft ein Experiment nicht wie geplant, dann muss man seinen Zeitplan entsprechend anpassen."
Am besten hat Johannes der Teamgeist im Labor gefallen: "Alle sind so freundlich, es gibt keine Hierarchien, man hat das Gefühl, dass wir alle auf einer Ebene sind. Man merkt wirklich, dass die Leute Spaß an ihrer Arbeit haben.“ Diese positive Erfahrung hat ihn in seiner Entscheidung bestärkt, ein Bachelor-Studium im Bereich Biochemie zu beginnen – alles im allem ein gelungener Sommer.
Über Jugend forscht
Jugend forscht ist Deutschlands bekanntester Wettbewerb für junge WissenschaftlerInnen. Es fördert und unterstützt talentierte LeistungsträgerInnen auf den Gebieten Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT). Ziel ist es, junge Menschen langfristig zu inspirieren, sich zu engagieren und sie nach dem Wettbewerb bei ihrer Karriere zu unterstützen. SchülerInnen ab der 4. Klasse bis zum Alter von 21 Jahren können teilnehmen. Weitere Informationen: www.jugend-forscht.de.