Während ihres SyNergy-Praktikums hatte sie nicht nur die Möglichkeit, die Laborarbeit und die damit verbundenen Forschungsprojekte kennenzulernen, sondern auch eigene Experimente durchzuführen. Ihr Fokus lag dabei auf der Erforschung der mitochondrialen Morphologie in verschiedenen Zellpopulationen in Modellen von Multipler Sklerose. "Das Praktikum war sehr abwechslungsreich gestaltet. Tage an denen ich selbst Versuche machten konnte, waren für mich am lehrreichsten. So hatte ich innerhalb dieser Wochen ein paar motivierende Fortschritte," reflektierte Lale.
Yi-Heng Tai, eine Postdoktorandin am LMU Hospital, überwachte Lale und gestaltete ihren Lernplan. "Ihr Lehrplan war wirklich vielseitig", bestätigt Yi-Heng, "Ich hatte das Gefühl, dass es für sie eine wertvolle Gelegenheit war, sich mit den verschiedenen Themen und Techniken vertraut zu machen, auf die wir uns täglich konzentrieren." Neben den eigentlichen Experimenten - einschließlich Probenpräparation, Antikörperfärbung und konfokaler Mikroskopie - konnte sie auch an mehreren Demonstrationen der hochtechnisierten Experimente, die in den Laboren im Zusammenhang mit Multipler Sklerose durchgeführt wurden, teilnehmen. „Diese Art ‚Stundenplan‘ fand ich sehr hilfreich und würde ich für zukünftige PraktikantInnen sehr empfehlen“, fügt Lale hinzu. " So konnte ich mich schon vor meinem Praktikum gut auf Experimente vorbereiten und wusste was mich erwartet."
Thomas Misgeld, einer der SyNergy-Sprecher, äußerte sich dazu: "Die Erfahrungen von Lale und das Mentoring von Yi-Heng verdeutlichen eindrucksvoll die Zielsetzung unseres 'Jugend forscht'-Programms. Wir bieten SchülerInnen, die bei der Wissenschaftsolympiade erfolgreich waren, die Möglichkeit, in tatsächliche Neurowissenschaftsprojekte in unserem Cluster einzusteigen. Dies umfasst sowohl OberstufenschülerInnen als auch StudienanfängerInnen, die bereits ihre Motivation für die Forschung unter Beweis gestellt haben. Gleichzeitig ermöglicht dieses Programm eine enge Betreuung auf Augenhöhe, von der sowohl Studierende als Mentee, als auch Betreuende gleichermaßen profitieren, indem sie Forschung und Lehre aus erster Hand erleben."
Die vier Wochen im Labor halfen Lale, ihre Zukunft zu planen: "Für mich war es eine wichtige Bestätigung, dass ich auf jeden Fall eine experimentelle Doktorarbeit, auch gerne im neurowissenschaftlichen Bereich machen möchte, sowie weitere Laborpraktika."
Über Jugend forscht
Jugend forscht ist Deutschlands bekanntester Wettbewerb für junge WissenschaftlerInnen. Es fördert und unterstützt talentierte LeistungsträgerInnen auf den Gebieten Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT). Ziel ist es, junge Menschen langfristig zu inspirieren, sich zu engagieren und sie nach dem Wettbewerb bei ihrer Karriere zu unterstützen. SchülerInnen ab der 4. Klasse bis zum Alter von 21 Jahren können teilnehmen. Weitere Informationen: www.jugend-forscht.de.