In ihrer Arbeit Elucidating the role of Tau isoform expression in a human iPSC-derived neuronal Tauopathy model gelang es Dannert erstmals, die für viele Demenzen typischen Eiweißablagerungen in im Labor kultivierten menschlichen Nervenzellen experimentell nachzubilden – ein Durchbruch für die Medikamentenentwicklung. Denn während viele Wirkstoffe in Tiermodellen zunächst vielversprechend wirken, scheitern sie später in klinischen Studien am Menschen. Die neu entwickelten humanen Zellmodelle könnten hier eine entscheidende Lücke schließen.
„Diese Auszeichnung ist für mich eine wertvolle Würdigung vieler Jahre intensiver Forschung zusammen mit meinen Kolleginnen und Kollegen in unserem Labor und Institut“, sagt Dannert. „Besonders freut mich, dass dadurch Aufmerksamkeit auf humane Zellmodelle gelenkt wird, die uns nicht nur in der Demenzforschung helfen können, Krankheitsmechanismen besser zu verstehen. Dieser Preis motiviert mich umso mehr, meine Arbeit mit Blick auf die gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit weiterzuführen.“
Die prämierte Forschung wurde von Professor Dominik Paquet betreut, dessen Labor sich auf die Entwicklung neuartiger menschlicher Hirngewebemodelle zur Erforschung von Demenzerkrankungen konzentriert