Wiederkehrende Schlaganfälle in den Tagen und Wochen nach dem ersten Ereignis sind ein häufiges Problem unter Patienten, bei denen eine Arteriosklerose die Ursache war. Ein internationales Team von Forschenden unter Federführung des LMU Klinikums hat nun detailliert erforscht, warum es zu den häufig wiederkehrenden Schlaganfällen kommt: Aus Zellen freigesetzte Erbsubstanz (DNA) führt nach dem ersten Ereignis zu einer Entzündungsreaktion im gesamten Körper, die auch zu einer Verschlechterung der arteriosklerotischen Gefäßablagerungen führt und damit zu erneuten Gefäßverschlüssen – ein Teufelskreis. Das Forschungsteam um Arthur Liesz, Professor am Institut für Schlaganfall- und Demenzforschung und Mitglied im Exzellenzcluster SyNergy, schlägt daher auf Grundlage seiner neuen Erkenntnisse eine neue Therapie vor: die zellfreie DNA einfach durch entsprechende Medikamente (DNasen) abzubauen. Die Studienergebnisse wurden nun im Wissenschaftsmagazin Nature veröffentlicht und könnten, wenn sie sich im Menschen bestätigen, zu einer verbesserten Schlaganfall-Therapie führen.